Projekttage stand zunächst ein wenig Theorie auf dem Programm, warum fliegt ein Segelflugzeug, wie bleibt es längere Zeit am Himmel, wie steuere ich ein Flugzeug und was ist Segelfliegen für ein Sport. Alle diese Fragen wurden von SFC Pilot Max Dietrich und DBG Lehrerin Christin Wissing im Klassenraum ausführlich erklärt und zum Abschluss des Tages am ausgestellten Segelflugzeug auf dem Sportplatz im Details gezeigt.
Am darauf folgenden Tag war es schließlich soweit, pünktlich um 8:30 Uhr trafen sich die Schülerinnen und Schüler, die Fluglehrer und Helfer des SFC auf dem Flugplatz Katzwinkel bei gefühlt eisigen Temperaturen und anhaltendem Regen zum Segelfliegen. In der Tat war das Wetter alles andere als Flugwetter, allerdings versprachen die Prognosen ab Mittag rasche Auflockerung und gutes Flugwetter.
In der Zwischenzeit wurde von Fluglehrer Oliver noch ein wenig Instrumentenkunde sowie ein Crash Kurs am Simulator durchgenommen, so dass nun nur noch das Wetter besser werden musste.
Und so kam es zum Glück auch, die Wolkendecke brach auf und stieg gemächlich auf die passende Höhe an, so dass pünktlich um 14 Uhr der erste F-Schlepp starten konnte.
Spätestens da war die gute Laune wieder zurück. Die Mädels waren zuerst dran, keine Spur von Angst und Nervosität, oder doch ? Aber erstmal mussten die Flugzeuge mit Trimmgewichten auf dem vorderen Sitz ausgestattet werden, um das geringe Gewicht der Flugaspirantinnen auszugleichen.
Der Fallschirm wird sicher angelegt und gut festgezurrt
Nach dem Startcheck wurde es dann ernst, die Haube wurde geschlossen, die Schleppmaschine rollte vor das Segelflugzeug. Die am Boden Verbliebenen lernten dann unter Anweisung erfahrener Piloten direkt wie man das Schleppseil ins Segelflugzeug einklinkt, alles ging wie am Schnürchen.
Der böige Wind stand direkt auf der Startpiste und der Schleppzug setzte sich mit der Kraft der 180 PS starken Robin Remorqueur zügig in Bewegung. Dank des Gegenwinds hob der Segler schon nach wenigen Metern Schleppstrecke ab und folgte der Schleppmaschine in Bodennähe, bis auch diese frei kam.
Dann ging es zügig bis auf 600 m Höhe über dem Platz. Weiter oben ließ auch die am Boden teils starke Turbulenz nach und nach dem Ausklinken konnten die Flugschülerinnen jetzt lernen, erste Manöver zu fliegen : die Geschwindigkeit zu halten, geradeaus zu steuern, eine Kurve einzuleiten ohne zu langsam oder zu schnell zu werden, den stationären Kreisflug zu halten und in der aufsteigenden Luft unter den dicken Wolken in lautlosem Flug raubvogelgleich Höhe zu gewinnen. Die gewonnene Höhe konnte man dann gegen den Wind etwas in Strecke umsetzen. Nach etwa 20 Minuten Flug merkten die meisten doch, wieviel Konzentration gerade die ersten Flüge verlangen. Diese war beim Landeanflug und bei der Landung am wichtigsten. Sauber und knapp über dem Boden an der Landeschwelle abfangen und sanft aufsetzen bedurfte natürlich noch der Unterstützung der Fluglehrerin.
Nach und nach konnten alle Schüler einen bis zu 30 Minuten langen Segelflug mit unseren Fluglehrern unternehmen und vom vorderen Pilotensitz selbst das Flugzeug unter Anleitung steuern. Die Begeisterung war den jungen „Piloten“ ins Gesicht geschrieben, so dass wir uns natürlich sehr freuen würden, den bzw. die eine oder andere wieder auf dem Flugplatz begrüßen zu dürfen.
Erstaunt und zugleich hoch erfreut hat uns der hohe Anteil an Mädchen in der Gruppe, gleich acht junge Schülerinnen hatten sich für das Projekt angemeldet.
Abgeschlossen wurden die Projekttage am Samstag mit dem Schulfest des DBG auf dem die verschiedenen Projkekte vorgestellt wurden. Auch wir waren wieder mit einem Segelflugzeug vertreten und konnten so auch den interessierten Eltern Rede und Antwort rund um die Fliegerei stehen.
Wenn auch Du Interesse am Segelfliegen gefunden hast, dann komm einfach mal bei sonnigem Wetter an Wochenenden und Feiertagen am Flugplatz vorbei und erkundige Dich bei uns. Oder, sende uns eine Mail mit Deinen Fragen an info@sfc-betzdorf-kirchen.de Stichwort: Ausbildung