Februar 18

Neues Jahr fängt mit viel Arbeit an

 
 
 

… und Ärger mit dem LBA ist auch dabei!

Die umfangreichen Arbeiten an der neuen Carport-Remise auf der Nordseite unserer Hallen ziehen sich nun schon seit dem Spätherbst und erforderten viele arbeitsintensive Einsätze. Ein riesiges Dankeschön an unseren unermüdlichen Bautrupp, der sich auf bei miesem Wetter nicht entmutigen ließ.

Am 21.10.2023 war noch Basisarbeit an an der Dachstruktur erforderlich
Knapp drei Wochen später war die Struktur fast fertig
… und dementsprechend fröhlich zeigte sich das Bauteam dieses Tages.

Doch der Aufwand hat sich gelohnt, jetzt ist das Dach drauf und wir können uns ab sofort den notwendigen Wartungs- und Reparaturarbeiten an unseren Flugzeugen widmen.

Zwischenzeitlich waren zwar einige Balanceakte erforderlich, aber …
… nach fleißiger Arbeit am 10.2. und …
am 17.2. war das Dach dann komplett drauf und …
… das Team war riesig froh nach getaner Arbeit!

Bleibt noch festzuhalten, dass sehr viele der alten Materialien aus den abgerissenen Süd-Remisen Verwendung fanden und wir so zwar neu aber dennoch nachhaltig gearbeitet hatten.

Soweit unser positiver Start ins neue Jahr 2024.

Jetzt kommt der ungemütliche Teil dieses Beitrags, es muss leider sein:

LBA = Luftfahrt Brems Amt

Ein anderes Thema beschäftigt nicht nur uns, sondern alle Piloten und Fliegerärzte in Deutschland, in den letzten Jahren zunehmend. Dazu muss man leider etwas ausholen:

Das LBA ist nicht nur für uns Hobby-Flieger, sondern auch für Luftfahrtunternehmen und Berufspiloten zu einem absoluten Bremser geworden, insbesondere, wenn es um den Bereich der Flugmedizin und die Bearbeitung der diesbezüglichen Tauglichkeitszeugnisse, aber auch die Verlängerungen der Akkreditierung der Fliegerärzte geht.

Wer aus welchem medizinischen Grund auch immer, einmal meldepflichtig war oder medizinische Auffälligkeiten aufgewiesen hat, kann ein Trauerlied davon singen.

Die Bearbeitungszeiten für diese Fälle sind seit Langem völlig inakzeptabel. Schon 2019 musste ein SFC-Mitglied nach einer erfolgreichen Krankenhaus-OP im Mai und erneuter erfolgreicher flugmedizinischer Untersuchung im Juni 2019 erstmal 3 Monate warten, bis überhaupt eine Bearbeitung begonnen wurde. Eine dann geforderte Zusatzuntersuchung erfolgte sofort. Dann dauerte es jedoch sage und schreibe bis zum Mai 2020 bis vom LBA endlich die Freigabe kam. Im Juni 2020 war dann schon das nächste Medical fällig.

Das Schlimme daran ist nun, dass sich die Situation, statt sich zu verbessern, zwischenzeitlich weiter extrem verschlechtert hat:

Ein anderes Mitglied hatte nach einer medizinisch bedingten Auszeit im Juli 2022 ein neues Medical bekommen. Nach vielen Monaten wurde dieses gültige Medical im Februar 2023 nachträglich vom LBA als ungültig erklärt (das geht rechtlich eigentlich gar nicht…), und dies ohne Angabe von Gründen oder zu erfüllenden Voraussetzungen bzw. durchzuführender Maßnahmen. Es dauerte dann wieder viele Monate bis endlich die geforderten Maßnahmen vom LBA mitgeteilt wurden, die dann umgehend erfolgten. Auf eine zwischenzeitlich erfolgte telefonische Anfrage des Fliegerarztes wurde ihm mitgeteilt, er möge von Anrufen absehen, da man „überlastet“ sei. Nach Erfüllung der Maßnahmen freute man sich dann im Herbst 2023 auf ein gültiges Medical.

Aber es kam anders: Das LBA meinte im Oktober 2023, es sei inzwischen so viel Zeit vergangen, dass eine erneute fliegerärztliche Untersuchung stattfinden müsse unter neuerlicher Erfüllung aller Zusatzmaßnahmen (teure Gutachten) und Auflagen. Bis jetzt hat unser Mitglied kein neues Medical! Das sind nur zwei von mehreren Fällen aus unserem Verein!

Auch die Bearbeitung der Verlängerungen der Akkreditierungen der Fliegerärzte ist ähnlich chaotisch und manche sind kurz davor das Handtuch zu werfen oder müssen ihre Tätigkeit gezwungenermaßen monatelang unterbrechen, da das LBA ihre Anträge einfach nicht bearbeitet!  

Unter diesem Chaos beim LBA leiden aber ebenso Berufspiloten und Luftfahrtunternehmen, die über Monate oder gar Jahre kein Medical erhalten, nicht weil sie nicht tauglich wären, sondern weil das LBA seinen Aufgaben völlig unzureichend nachkommt. Auch die Europäische Flugaufsichtsbehörde EASA kritisiert seit Langem (2015 !!!) das LBA in diesem Zusammenhang, aber auch in Bezug auf zahlreiche andere Unzulänglichkeiten.

Dieses Bundesamt, das eigentlich eine effiziente Dienststelle im Dienste der Piloten und Luftfahrt sein sollte, hat ein echtes Führungsproblem. Die Leitung ist offensichtlich unfähig oder unwillig, die Durchführung ihres gesetzlichen Auftrags ordnungsgemäß sicherzustellen. Hier ist dringend Handlungsbedarf angesagt.

Wir Flieger aus ganz Deutschland wollen unserer berechtigten Forderung mit einer Petition an den Bundesminister für Digitales und Verkehr daher Nachdruck verleihen. Wir bitten daher alle Flieger, Flugbegeisterten, aber ebenso alle interessierten Nichtflieger, die diesbezügliche Petition auf der folgenden Webseite zu unterstützen:

https://www.openpetition.de/petition/online/problematik-der-flugmedizinischen-verwaltung-im-luftfahrt-bundesamt-loesen

Diese Dienststelle muss es wieder lernen, dem Steuern und Gebühren zahlenden Bürger zu dienen statt umgekehrt.

Trotzdem freuen wir Flieger uns auf die neue Saison mit hoffentlich vielen fliegbaren Tagen und sicherem unfallfreien Flugbetrieb.

Frühlingsboten: Die Kraniche kehren zurück, wenn man sie auch kaum sieht, hört man ihre lautstarken „Diskussionen“

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