August 13

Tropenklima und „Hammerwetter“ auf der Schwäbischen Alb

 
 
 

Fliegerlager des SFC Betzdorf-Kirchen e.V. in Aalen-Elchingen bringt tolle Erfolge

Neresheim mit Benediktinerkloster und Abteikirche

Das gab es beim alljährlichen Fliegerlager des SFC fast noch nie : Zwei Wochen, vom 23.7.-6.8.2022, konnte bei besten Bedingungen an jedem Tag geflogen werden.

Die ASK-13 wird aufgebaut – Vorfreude wird spürbar

Trotz der zeitweise nahezu tropischen Temperaturen von fast 40 Grad konnten insbesondere die SFC-Flugschüler/innen beste Fortschritte machen. Da an allen Tagen gute Thermik herrschte, konnten sich die Segelflieger meist schon kurz nach dem Start an der Winde motorlos mittels guter Aufwinde in kühlere Höhen begeben.

Schattenspender bei über 30 ° am Start – eine wahre Wohltat
Besser als Schieben oder stinkender Verbrenner : Der SFC-Ökoschlepp – Bernhard zieht die ASK-21 mit dem E-Bike

Für die Flugschüler/innen standen dann intensive Ausbildungsflüge an: Alle konnten ihre Windenstartberechtigung erwerben, eine Startart, die sehr kostengünstig ist und mittelfristig auch am Heimatflugplatz des SFC in Katzwinkel zum Einsatz kommen soll.

Strahlende Sonne – strahlendes Segelfliegerteam
Armin´s neuester Flugschüler Bali – Jetzt wissen wir zumindest wo der Begriff „Flughunde“ herkommt

Am erfolgreichsten waren diesmal die Flugschülerinnen des SFC :

Louisa mit der ASK-13 unterwegs in Richtung Donauwörth mit „Geleitschutz“

Auf dem Weg zur Pilotenlizenz konnte die fortgeschrittene Flugschülerin Louisa den für die Lizenz erforderlichen Streckenflug im Segler am 2.8. mit einem Soloflug auf dem Vereins-Doppelsitzer ASK-13 von Elchingen nach Donauwörth und zurück problemlos absolvieren.

Hoch über Donauwörth – Der riesige Bahnhof und die Donau sind auch ohne GPS nicht zu übersehen

Ihre anfängliche Skepsis war schnell überwunden und bei Flughöhen von über 2000m NN mit erträglichen Temperaturen und toller Sicht auf die abwechslungsreiche Landschaft wurde der Flug schließlich zu einem wahren Genuss! Und erst das Glücksgefühl nach der Landung …

Louisa kommt zurück
Geschafft – nach dem geglückten Streckenflug ist die Anspannung wie weggeblasen

Gerade mal einen Tag später gelang der zweite „Streich“: Flugschülerin Vanessa hatte beim SFC erst im Frühjahr ihre Ausbildung begonnen. Dank intensiver Unterstützung der mitgereisten Fluglehrer/innen kam sie mit der neuen Startart an der Winde und dem fremden  Flugplatz aber schnell klar.

Vanessa freut sich auf den Alleinflug

So konnte sie am Abend des 3.8.2022 ihre ersten drei Alleinflüge und damit die A-Prüfung für Segelflieger sicher hinter sich bringen. Mangels Wasser am Startplatz fiel die Taufe dann zwar etwas trocken aus, aber der stachlige Fliegerstrauß konnte sich sehen lassen.

Vanessa´s erster Alleinflug – sowas bleibt unvergessen
Fremdkörper im Flieger ? Weit gefehlt, Vanessa bedankt sich bei der betagten ASK-13 für viele sichere Landungen
Vanessa mit Thermikstrauß und Jochen und Armin

Ein wahres Eldorado für die SFC-Streckenflieger bot die Gesamtwetterlage trotz der hohen Temperaturen nicht nur auf der privilegierten Schwäbischen Alb, auch als Deutsche Rennstrecke der Segelflieger bekannt, sondern auch in fast allen Teilen Deutschlands.

Aalen mit Blick ins Remstal – Der östliche Ausgangspunkt der Schwäbischen Alb

So waren an vielen Tagen sehr weite Streckenflüge möglich, sei es im klassischen Dreiecksflug oder in Zielrückkehrflügen. Distanzen von über 500 km waren an der Tagesordnung, alleine oder im Teamflug mit zwei Segelflugzeugen.

Arcus-T und ASW-20 im Teamflug

Die weitesten Flüge machte dabei wieder Axel mit seiner Copilotin Marion: Schon am zweiten Tag des Aufenthalts gelang ihm ein Flug nach Südwesten bis weit in den Schweizer Jura hinein, zurück nach Elchingen und dann noch weiter nach Osten bis Beilngries und zurück. Am Ende des Tages und nach fast neun Stunden Flug waren so 829 km zurückgelegt.

Axel mit Marion in der ASH-25 im Schweizer Jura mit Blick auf die Grindelwaldberge

Auch andere Vereinspiloten legten an diesem Tag lange Streckenflüge zurück : Thomas schaffte in seiner ASW20 482km, Oliver und Nils im Vereins-Arcus 458km, Jörg flog 728 km bis weit in den Südschwarzwald, zurück nach Elchingen und dann nach Norden bis Kitzingen und wieder nach Hause.

Jörg tummelte sich im Südschwarzwald – hier am Feldberg mit Feldsee

Wenige Tage später, am 3.8.2022, flog Axel mit Copilotin in seiner ASH-25 diesmal weit nach Nordosten, bis in die Sächsische Schweiz und ins Tschechisch-Deutsche Grenzgebiet. Auf beiden Flügen gelangen tolle Luftaufnahmen aus Höhen bis zu 2900m NN in angenehm kühler Luft. 848km kamen so im Laufe des neunstündigen Fluges zusammen.

Festung und Ort Königstein an der Elbe
Axel kurbelt über dem Elbsandsteingebirge und der Elbe

Auch die folgenden Tage ließen zahlreiche Streckenflüge zwischen 400 km und über 600 km zu. Trotz der großen Hitze am Boden genossen die Piloten die Flüge in kühler Höhe, die Bedingungen waren ideal. Die Flugdetails findet Ihr unter

https://www.weglide.org/club/122

Der große und bestens ausgestattete Flugplatz in Aalen-Elchingen mit Flugplatzrestaurant und geschützt liegendem Campingplatz, in Sichtweite des riesigen spätbarocken Benediktinerklosters mit Abteikirche in Neresheim, bot den SFC-Fliegern und ihren mitgereisten Angehörigen dafür eine optimale Ausgangsbasis trotz weiter Wege auf dem Flugplatz selbst.

Flugplatz Aalen-Elchingen inmitten von Feldern – oben rechts der Campingbereich, ganz links die Hänger
Axel über Kloster und Abteikirche Neresheim – eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges

Abends trafen sich die Teilnehmer/innen dann nach dem Essen im Flugplatzrestaurant auf dem Campingplatz um den Tag bei kühlen Getränken, angeregten Gesprächen und sagenhaft schönen Sonnenuntergängen gemütlich ausklingen zu lassen.

Sonnenuntergang über dem Flugplatz – einfach traumhafte Farben

Wenn es tagsüber gar zu heiß wurde, konnte man Abkühlung in einem der zahlreichen Badeseen oder Schwimmbäder suchen. Auch am Boden nutzten die Angehörigen die Zeit so für viele Ausflüge.

Mit der Härtsfeld – Schmalspurbahn zum Härtsfeldstausee zum Baden

Erstes Ziel war natürlich die Abteikirche in Neresheim, eines der Meisterwerke von Balthasar Neumann. Aber auch die weitere Umgebung bot sich für Fahrradtouren auf gut ausgebauten und teils schattigen Wegen mit vielen Sehenswürdigkeiten an.

Zum Abschluss noch ein paar Streckenflugeindrücke von Axel und Marion.

Ulm mit imposanten Münster und Donau
Über Regensburg
Osterseen (vorne) und Starnberger See
Über dem Technikmuseum Sinsheim – Ost- und West-Fugzeuglegenden in friedlichem Nebeneinader
Segelflugwettbewerb am Klippeneck – alle sind schon weg und auf Strecke

Kaum zurück in Betzdorf, flogen die beiden den nächsten 800er, da können wir gespannt sein, wann die 1000 geknackt werden.

Mal sehen was die Saison noch so bringt ausser fantastischen Sonnenuntergängen !

Der Tag ist noch nicht ganz gegangen, die Nacht noch nicht ganz da

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