Am 10.5. und 11.5.2025 begrüßte der SFC bei bestem Wetter Flugbegeisterte in unterschiedlichsten Altersklassen zu seiner Aktion „Pilot/in für einen Tag“.
Alle wollten live ausprobieren und erleben, wie es sich anfühlt, wenn man selber auf dem Pilotensitz Platz nimmt und unter Anleitung erfahrener Fluglehrer lernt, erste einfache Flugmanöver selber zu steuern.

Dazu nutzte der SFC seine eigene ASK-21 und bekam zusätzlich vom befreundeten Verein aus Ailertchen Unterstützung durch eine weitere ASK-21 mit dem erfahrenen Fluglehrer Rudi S., wie schon oft in der Vergangenheit. Herzlichen Dank liebe Fliegerfreunde!

Vor dem Fliegen stand allerdings das Thema Sicherheit am Flugplatz und im Flugzeug im Fokus. Das bedeutete auch, dass die Piloten in spe nach der theoretischen Erklärung dann auch den Rettungs-Fallschirm und seine Funktion kennenlernten. Das gab erstmal skeptische Blicke: Aber schnell hatten die Schnupperpiloten verstanden, dass die Fallschirme Leben retten können, ebenso wie die Anschnallgurte. Gäste und Flugschüler fliegen dabei immer mit automatischen Fallschirmen, deren Reißleine am Flugzeug befestigt ist und somit automatisch den Fallschirm öffnet, sobald man in einem Notfall abspringen muss.

Mit diesem etwas anderen „Rucksack“ nahmen die Schnupperflieger auf dem vorderen Sitz bequem Platz. SFC-Piloten halfen, die Gurte richtig anzulegen und festzuziehen. Der Fluglehrer auf dem hinteren Sitz der großen weißen Doppelsitzer erklärte alle Schritte des „Startchecks“, sodass man sicher sein konnte, dass in der Luft auch alles funktionierte. Nachdem die hintere und vordere Haube geschlossen waren, meldete er die Flüge beim Tower an. Die Schnupperpiloten durften dann den gelben Knopf der Schleppkupplung ziehen und ein Helfer klinkte das Schleppseil vorne am Flieger ein, nachdem die Schleppmaschine des Vereins, die 180 PS starke Aviat „Husky“, sich schon mit laufendem Motor vor dem Segler positioniert hatte.

Ein Helfer hob nach dem „Daumen hoch“-Zeichen des Fluglehrers die Tragfläche in die Horizontale, der Fluglehrer gab dem Schlepp-Pilot per Funk das Kommando langsam anzurollen, bis das Seil straff war. „Seil straff“ über Funk ließ dann den Schlepp-Pilot mit Vollgas den Schleppzug anrollen, der Helfer am Flächenende sprintete einige Meter mit und nach kurzer Rollstrecke waren die Ruder schon wirksam, wenige Sekunden später hob der Segler ab und folgte dem Schleppflugzeug bis auf eine Höhe von ca. 600m über dem Flugplatz.

Nach dem Ausklinken wurde das Rauschen des Fahrtwinds leiser und der Segler flog nun nahezu lautlos und begann im Aufwind zu kreisen. Das Gefühl war für die Anfänger auf dem vorderen Sitz ungewohnt, aber da man selber mitsteuern durfte, vertrug man es. Viele neue Eindrücke stürmten auf die Schnupperer ein, wo ist der Flugplatz, alles sah von oben nicht nur extrem klein aus, sondern auch das Landschaftsbild und die Orientierungsmerkmale waren völlig anders als am Boden.

Dazu kam die vertikale Bewegung des Fliegers, man hatte also Einiges zu verkraften. In kleinen Schritten lernten die Rookies den Flieger selber zu steuern, ihn gerade in der Luft zu halten, die Geschwindigkeit zu halten und auch Kurven einzuleiten, zu kreisen und danach wieder geradeaus zu fliegen.
Mit Erstaunen nahmen die neuen Piloten zur Kenntnis, dass dies alles nahezu ohne jegliche Kraftanstrengung ging. Der große weiße Flieger mit seinen immerhin 17m Spannweite ließ sich im Prinzip mit Daumen und Zeigefinger am Steuerknüppel dirigieren.
Nach etwa 20 Minuten landete der Fluglehrer den Segler wieder sicher und sanft auf der Graspiste. Die Spannung viel von den Neulingen ab, als die Haube geöffnet wurde und sie merkten, wieviel Konzentration dieser erste Flug am Steuer des Fliegers ihnen abverlangte hatte. Während die nächsten Piloten sich bereit machten, hatte man Zeit das alles „zu verdauen“.

Nach einem gemeinsamen Vesper in der Mittagspause ging der Flugbetrieb bis in den frühen Abend weiter und Begeisterung machte sich unter den Schnupperern breit. Wer mochte, grillte mit den SFC-Fliegern noch am Abend und ließ den Tag ausklingen. Am Folgetag gab es für jeden auch wesentlich längere Flüge und so langsam bekamen die Neulinge das Gefühl, dass der Flieger nicht mehr mit ihnen machte , was er wollte, sondern das machte, was die neuen Piloten wollten, ein ganz neues Erfolgserlebnis!

Der SFC bietet diese Möglichkeit für Interessierte als Gruppenveranstaltung zum Selbstkostenpreis an, ebenso aber auch als individuelles Erlebnis. So kann man erstmal ausprobieren, ob einem dieses Hobby Spaß macht, ohne hierfür direkt eine längerfristige Vereinsbindung eingehen zu müssen.
In den nächsten Wochen standen noch individuelle Schnupperflüge für weitere Interessenten an, die zum Gruppentermin verhindert waren. Das bringt dem SFC immer wieder neue Mitglieder, wie jetzt Lasse, Dmitry und Bruno. Herzlich willkommen an Bord, fly with us the friendly skies of SFC!
Der SFC hat dazu neben der nötigen Infrastruktur, einem optimalen Flugzeugpark, vor allem aber auch engagierte Mitglieder und Fluglehrer, die dies begeistert auf rein ehrenamtlicher Basis überhaupt erst ermöglichen.
SFC begrüßt besonderen Gast am Flugplatz

Davon konnte sich am zweiten Tag auch Klaus-Jürgen Griese, der erfahrene Sportbeauftragte der VG Kirchen, in einem längeren Gespräch mit dem 1.Vorsitzenden des Vereins, Fluglehrer Armin Brast und Pressereferent Markus Schmidt überzeugen.

Dass so etwas natürlich nicht nur am Boden stattfindet war klar, Armin Brast lud den Besucher zu einem längeren Gastflug ein, der schiere Begeisterung auslöste. Im gemeinsamen Gespräch wurde auch die zukünftige Intensivierung der Zusammenarbeit vereinbart, um die Belange des SFC zu unterstützen.
Kids am Flugplatz
Kurz nach dem Schnupperfliegen besuchten uns am 13.5. wieder die Kinder und Betreuer/innen der Kita „Adolph Kolping“ aus Wissen am Flugplatz. Der Tagesausflug für die Kids war wieder sehr spannend, begann aber erstmal in aller Ruhe mit einem Vesper in der schattigen Halle, Zeit zu erklären, warum wir auch ohne Motor fliegen können.

Die Vorschulkinder hatten wieder extrem viel Spaß bei bestem Wetter. Unsere Piloten Bernhard und Bernhard, sowie Gerhard und Markus ließen keine Fragen unbeantwortet und zeigten den Kindern so ziemlich alle Bedienelemente der Flieger, egal ob mit oder ohne Motor.
Eine Woche später beehrten uns die Kinder der Kita aus Kirchen mit ebenso viel Freude. Da eines der Kinder einen fliegenden Papa hat, wurde es am Ende standesgemäß mit dem Motorsegler abgeholt, da staunten die Freunde, hatten aber vorher sicher genauso ihren Spaß als Sascha aus Dierdorf ihnen den Motorsegler erklärte.
