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Unser Fliegerkamerad und Freund Andreas Nies aka „Zwutsch“ hat seinen letzten Flug angetreten

 
 
 

Mit großer Trauer haben wir Kenntnis erhalten, dass unser Fliegerkamerad und Freund Andreas Nies

am 13.10.2025

kurz vor seinem 68. Geburtstag seinen letzten Flug angetreten hat. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden.

Im DuoDiscus über Südfrankreich 10.3.2004

Wir verlieren mit „Zwutsch“, wie er bei uns hieß, ein richtiges „Original“ mit all seinen Ecken und Kanten! Wer ihn nicht gut kannte, merkte oft nicht, dass unter der manchmal bewusst etwas rauen Schale ein sehr sensibler Charakter verborgen war, dem auch die feinen Nuancen nie entgingen und der die schönen Momente im Leben und insbesondere beim Segelfliegen in vollen Zügen genoss.

Über Steppe und Seen – Fly the African skies 10.1.2007

Nie hat er sich dabei von seinen gesundheitlichen Einschränkungen unterkriegen lassen oder geklagt, geschweige denn, etwa die Segelfliegerei aufgegeben, ein Kämpfertyp halt, aber immer zuerst hart gegen sich selbst. Dabei war er nie ein Einzelgänger, zudem immer hilfsbereit, und mit einem freundschaftlichen Draht zu unseren jungen Fliegern.

Verdientes Feierabendbierchen nach erfolgreichem Flug – „Zwutsch“ und Ralf in Afrika 9.1.2007

Mit seinem Freund und Kumpel Ralf Engel (ehem. SFC-Pilot und Fluglehrer) verbanden ihn unvergessliche Erlebnisse in der Luft wie auch am Boden.

So meisterte „Zwutsch“ mit Ralf 2007 in Afrika ein angemeldetes FAI-Dreieck über 1033km, um nur ein Highlight zu nennen. Aber auch die „normalen“ Streckenflüge zuhause oder in Südfrankreich in seinem DuoDiscus waren immer spannend, insbesondere wenn man sich von ganz unten wieder hochgekurbelt oder einen geilen 5m-Bart gefunden hatte: dann gab´s schon mal ein Bonbon für den Bartfinder als Belohnung und gegen die „Unterzuckerung“ unterwegs. Das Feierabendbier nach erfolgreichem Flug war dann immer redlich verdient und wurde gemeinsam genossen.

Ohne Technik und „Treibstoff“ geht gar nichts – auch nicht in Afrika 6.1.2007

Seine zweite „Liebe“ galt vierrädrigen Preziosen aus der Marke mit dem Stern. In seiner Firma in Siegen wurden die Oldtimer nahezu in Neuzustand versetzt, aber eben ohne die notwendige Patina zu zerstören und somit Charakter oder Originalität eines Fahrzeugs zu verändern. In der Szene war er dafür mehr als geschätzt! Erfahrung, technisches Wissen und Genauigkeit waren die Grundlage dafür. Dementsprechend sah es in seiner Werkstatt aus, man hätte dort durchaus auch eine OP durchführen können, so blitzsauber und ordentlich war es dort.

„Zwutsch“ wird uns als Fliegerkamerad und Freund fehlen, auch seine lockeren Sprüche, mit denen er seine Meinung ohne großes „Rumeiern“ exakt auf den Punkt brachte.

„Wenn Ihr an mich denkt, seid nicht traurig. Erzählt lieber von mir und traut Euch ruhig zu lachen. Lasst mir einen Platz zwischen Euch, so wie ich ihn im Leben hatte.“

(Antoine de Saint-Exupéry, Le Petit Prince)

Diesen Wunsch werden wir Dir gerne erfüllen!

RIP lieber Andreas, last Happy Landing da ganz oben!

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